Gemeinschaft Schloss Tempelhof
- WO? Kreßberg, Schwäbisch Hall
- WAS? Kerzen
- ÖKO-STANDARD? Demeter
- WER? Gemeinschaft
Zwanzig Menschen aus vielfältigen Gesellschafts- und Glaubensrichtungen haben drei Jahre lang intensiv an einer Vision vom gemeinsamen Leben gearbeitet und über eine ökologisch nachhaltige, sozial gerechte und sinnerfüllte menschliche Daseinsform nachgedacht. Mit dem Tempelhof wurde Anfang des Jahres 2010 das geeignete Objekt für die Umsetzung gefunden. Am 21.12.2010 wurde der Kauf des allein stehenden kleinen Dorfes Tempelhof mit Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für 150-200 Menschen notariell besiegelt.
Das Dorf Tempelhof befindet sich inmitten einer wunderschönen ländlich hügeligen Landschaft in der Nähe von Schwäbisch Hall, zwischen Stuttgart und Nürnberg, gut angebunden an Autobahnen und mittelgroße Städte. 30 ha Boden, bestehend aus 4 ha Baugrund mit zahlreichen Gebäuden und 26 ha Agrarland, bieten Raum für gemeinschaftliches Wohnen und vielfältige Möglichkeiten für gewerbliche Betriebe und kreative Projekte, die der Vision einer zukunftsfähigen Lebenskultur entsprechen sollen. Es gibt mehrere Großküchen auf dem Gelände, Werkstätten und große Gewerbeflächen, eine Mehrzweckhalle mit Bühne, Wohngebäude und ganz viel Natur. Die Bewirtschaftung des Landes dient der Selbstversorgung unserer Gemeinschaft mit biologischen Lebens mitteln – und der Wiederherstellung und Erhaltung natürlicher Kreisläufe.
Die ursprüngliche Projektgruppe erweiterte sich innerhalb kurzer Zeit auf eine Gemeinschaft von derzeit 120 Menschen (90 Erwachsene und 30 Kinder), die unsere Vision nun in die Wirklichkeit trägt.
Folgende Rechtsstruktur bietet der Gemeinschaft einen tragfähigen Rahmen. Das Recht soll dabei den Menschen dienen:
Privatbesitz an Grund und Boden gibt es nicht, die gemeinnützige Schloss Tempelhof Stiftung hat die Liegenschaft erworben und per Erbpachtvertrag mit 99 Jahren Laufzeit an die Schloss Tempelhof Genossenschaft vergeben. Das Objekt wurde so freigekauft und jeglicher künftigen Bodenspekulation entzogen. Die Genossenschaft ist eine geeignete demokratische Rechtsform für die Verwaltung der solidarischen Betriebe, denn jeder Genosse/in hat unabhängig von der Höhe seiner Einlage das gleiche Stimmrecht. Zusätzliche wurde ein Verein gegründet, um gemeinnützige, soziale Projekte und Initiativen zu unterstützen und ihre Aktivitäten zu fördern.