Das Gemüse mit der schönen dunkelroten Farbe gehört botanisch gesehen zur Gattung der Rüben und ist mit Zuckerrübe und Mangold verwandt. Viele kennen das Knollen- bzw. Wurzelgemüse nur sauer
eingelegt aus dem Glas, aber es lohnt sich, Rote Bete auch mal frisch zu probieren. Denn sie lässt sich nicht nur vielseitig und raffiniert zubereiten, sondern ist ein richtiger Fitmacher,
der besonders in der kalten Jahreszeit gut tut.
Herkunft
Der genaue Ursprung der Roten Bete ist nicht bekannt. Vermutlich stammt sie von der Wilden Rübe ab, die bereits vor 2000 Jahren im Mittelmeerraum und Vorderen Orient bekannt war. Nach
Mitteleuropa brachten Sie die Römer. Die Rote Bete, wie wir sie heute kennen, entstand erst vor rund 200 Jahren durch Züchtungen. Sie wird vor allem in Europa in Regionen mit gemäßigtem
Klima angebaut.
Saison
Rote Bete ist in Deutschland ein klassisches Wintergemüse. Die neue Ernte kommt ab Ende September auf den Markt und ist bis zum Frühjahr im Handel. Aber auch in den Sommermonaten ist die
rote Rübe mittlerweile frisch erhältlich.
Geschmack
Rote Bete hat ein ganz besonderes Aroma, das leicht erdig und süßlich ist und bei der Zubereitung auch kräftige Gewürze und Schärfe verträgt. Etwas Süße und ein Spritzer Säure runden den
Geschmack perfekt ab. Ideale Partner sind deshalb säuerliche Früchte wie Äpfel oder Orangen. Bevorzugen Sie möglichst kleine Knollen, sie sind aromatischer als die oft holzigen großen
Knollen. Übrigens: Es gibt auch weiße und gelbe Bete, die etwas süßer schmecken als die roten Knollen.
Verwendung
Frische Knollen müssen (je nach Größe) 30-60 Minuten gekocht werden. Kochen Sie sie mit Wurzel und Blattansätzen in der Schale. Sonst blutet die Farbe beim Kochen aus und das Gemüse wird
unansehnlich gräulich. Nach dem Kochen kalt abschrecken, dann lässt sich die Schale ganz einfach abziehen. Arbeiten Sie dabei am besten mit Einweghandschuhen. Besonders praktisch für die
schnelle Küche sind bereits vorgekochte Rote Bete Knollen. Gekochte Rote Bete schmeckt z.B. püriert als Gemüsepüree oder Cremesuppe, in Eintöpfen, in etwas Butter angedünstet als Gemüse
oder klein geschnitten in Salaten, z.B. ganz klassisch im Heringssalat. Probieren Sie Rote Bete doch auch mal gebacken aus dem Ofen. So wird sie besonders aromatisch. Entweder ungeschält
wie Ofenkartoffeln backen oder geschält und klein geschnitten mit etwas Öl auf dem Blech backen. Lecker mit Kräuterquark als Dip. Rote Bete schmeckt aber auch roh, z.B. in dünnen Scheiben
aufgeschnitten als Carpaccio, geraspelt oder klein gewürfelt im Salat. Eingelegte Rote Bete schmeckt als Beilage z.B. zu gekochtem Rindfleisch oder Königsberger Klopsen oder in Salaten.
Rote Bete Saft schmeckt als Drink mit Apfel- oder Orangensaft und Mineralwasser gemischt und eignet sich prima zum natürlichen Färben von Nudel- oder Kuchenteig. Übrigens: Auch die Blätter
der Roten Bete sind wie Spinat oder Mangold zubereitet essbar.
Aufbewahrung
Kühl und dunkel gelagert in einem Vorratsraum oder im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich die dunkelroten Knollen bis zu vier Wochen frisch. Ganz klassisch werden sie zur Lagerung
süß-sauer eingemacht und halten so bis zu einem Jahr. Zum Einfrieren eignet sich Rote Bete nur gekocht. Denn roh eingefroren wird sie beim Auftauen wässrig. Bereits gekochte Rote Bete hält
sich gut verpackt im Kühlschrank etwa 2 Tage.
Rezept für "Rote Bete-Gratin":
750 g Rote Bete
2 EL Olivenöl
300 ml Wasser
Meersalz
Rosmarinpulver
etwas Pfeffer
2 EL Olivenöl
2 Zwiebeln, in Scheiben
5 EL geriebener Parmesan
Die Roten Beten schälen und in fingerbreite Würfel schneiden.
Die Rote Beten im Olivenöl andünsten, mit dem Wasser ablöschen, aufkochen. würzen. Bei geringer Hitze 20 Minuten köcheln lassen.
Den Ofen auf 200° Grad vorheizen.
Die Zwiebeln im Olivenöl andünsten.
Die Roten Beten und die Kochflüssigkeit in eine gebutterte Gratinform füllen. Die Zwiebeln darauf verteilen. Mit dem Parmesan bestreuen.
Das Gratin auf mittlerem Einschub 15 Minuten überbacken.
(bioladen*)