Liebe Köch*innen,
mit diesen fluffig nussigen Quarkknödeln macht ihr viele glücklich. Ob etwas größer gerollt als Hauptgang, ob klein als Teil eines Desserts, z. B. mit Vanilleeis, oder kalt als Snack zwischendurch: Topfenknödel! (Topfen ist das österreichische Wort für Quark und klingt halt cool, außerdem habe ich eine Saison dort gearbeitet, also darf ich das).
Zum Knödel gibt es eine kleine persönliche Geschichte: Als hochmotivierter Kochlehrling wollte ich natürlich alles können. Auch Topfenknödel. Nachdem es in meinem Lehrbetrieb aber nicht auf der Speisekarte stand, machte ich mich in den Teildienstpausen daran, die Welt der Quarkknödel zu erkunden. YouTube sei Dank fand ich viele Anleitungen dazu und nutzte meine Freizeit für regelmäßige Knödelexkursionen. Nachdem ich diverse Rezepte probiert und schlussendlich mein eigenes gefunden habe (das zumeist aus dem Handgelenk kommt, heute habe ich aber abgewogen!) gab es den Topfenknödel auch im Dessert meiner Gesellenprüfung. Der Prüfer war beeindruckt: „Das hat sich noch keiner getraut!“ Die Prüfung habe ich bestanden. ;)
Mit dem guten Quark aus Hausenhof, etwas Frischkäse, Mascarpone sowie Haselnüssen und Hanf, die in Butter angebraten werden, kann eigentlich nix schief gehen. Natürlich können auch Nüsse aus dem eigenen Garten verwendet werden. Dazu passt Apfelmus, aber auch jegliches Kompott aus dem Vorrat oder was gerade vom Baum fällt.
Die Masse lässt sich einfacher verarbeiten, wenn sie eine Stunde steht. Sie kann auch schon am Vortag zubereitet oder sogar eingefroren werden. Nach dem Auftauen muss sie nochmal aufgerührt und evtl. noch mit ein paar Semmelbröseln angedickt werden. Wobei es sich lohnt die ganze Masse direkt aufzubrauchen, auch kalt aus dem Kühlschrank schmecken die Knödel. ;)
Man kann die Eier auch trennen, das Eiweiß aufschlagen und unterheben, aber unter uns gesagt: den Unterschied merkt man nicht oder so wenig, dass sich der Aufwand nicht lohnt.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Stefan Herbolzheimer
Dicke Katze – Privatkoch und Eventcatering
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Das Rezept gibt es hier zum Download.