Liebe Köch*innen,
mit Mehlspeisen kann man in meinen Augen nicht viel falsch machen. Gerade wenn es draußen kälter wird und man körperlich tätig ist, liefert eine liebevoll zubereitete Mehlspeise Wärme und Kalorien. Das erinnert mich irgendwie an Omas Küche … Einer meiner liebsten sind handgeschabte Spätzle.
Das Rezept ist noch aus meiner Lehre zum Koch. Manche Dinge muss man einfach nicht ändern, weil sie, so wie sie sind, einfach perfekt sind. Auf ein Kilogramm Weizenmehl kommen 19 normalgroße Eier. Bei Dinkelmehl drei mehr. Das anschließende Workout vom Teig schlagen kann man mit einer Küchenmaschine umgehen.
Weil Wirsing gerade erntefrisch vom Acker kommt und ich finde, dass sich Kohl und Röstaromen super verstehen, gab es dazu Wirsing aus dem Ofen. So kann man sich auf die Spätzle konzentrieren und am Ende den gerösteten Wirsing unterheben. Frische Tomaten spielen noch etwas Feuchtigkeit und Frische zu und runden die Sache schön ab. Sollte noch Käse im Kühlschrank sein, kann der natürlich auch mit rein. Dazu passt ein kleiner Salat!
Kleiner Tipp: Bei Spätzle bzw. Mehlteigen die dreckigen Schüsseln immer mit kaltem (!) Wasser einweichen und erstmal mit einem Stahlschwamm, Schneebesen oder ähnlich vorschrubben. Dann erst mit Warmwasser und Spülmittel ran. Benutzt man direkt heißes Wasser denaturiert das Mehl und hängt sich gerne hartnäckig am benutzten Geschirr fest.
Und: Das Spätzlewasser wird bei mehreren Ladungen Spätzle durch die Stärke dicklicher und kocht gerne über. Sollte das Wasser über den Topfrand zu schäumen drohen, einfach anpusten – damit sackt der Schaum zusammen und man kann entweder wieder Spätzle ins Wasser hobeln oder den Topf vorsichtig von der Hitze nehmen.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Stefan Herbolzheimer
Mich kann man mieten (dann müsst ihr die Spätzle nicht selber schaben ;))
www.dicke-katze.eu
Das Rezept gibt es hier zum Download.