Wusstest du's schon?
Im Bergischen Museum in Bensberg steht ein kleines botanisches Wunder: Ein einziger Apfelbaum, der sieben Sorten trägt. Dieser Baum ist auch als „Baum der Religionen" bekannt, denn die sieben verschiedenen Sorten verkörpern die Religionen Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Zarathustrische Religion und Baha’i.
Wo kommt's her?
Der Apfel soll, wie auch andere Rosengewächse, zuerst in Asien vorgekommen sein. Allerdings soll er bereits in der Antike in Europa eingeführt worden sein. Im Mittelalter hatte der Apfelbaum dann schon einen Stammplatz in den Gärten Mitteleuropas. Von den weltweit etwa 20.000 Sorten werden nur etwa 1.000 in Deutschland kultiviert.
Wie sieht's aus?
Es gibt zahlreiche Apfelsorten, die sich in Form, Farbe, Geschmack, Konsistenz, Erntezeitpunkt und Lagerfähigkeit unterscheiden, z.B.:
Cybele – Süß
Große Frucht, Grundfarbe gelblich, mit viel rot streifiger Deckfarbe
Geschmack: Süße Sorte im frühen Sortiment, fest, saftig
Pinova – Süß
Mittelgroße Frucht, stumpfkegelförmig, Grundfarbe goldgelb, mit bis zu ¾ orangeroter Deckfarbe leuchtend rot, Schale etwas rau
Geschmack: Süßlich-säuerlich, aromatisch und fruchtig mit zunehmender Lagerung süßer werdend
Elstar – Leicht säuerlich
Mittelgroßer, gleichmäßig kugeliger Apfel mit bis zu 2/3 oranger, bis kräftig roter Deckfarbe
Geschmack : Saftiges, feinzelliges Fleisch sehr aromatisch, kräftig, süß-säuerlich
Gala – Mild
Kleine bis mittelgroße, rundliche Früchte, leuchtend rote Deckfarbe, je nach Typ verwaschen bis gestreift.
Geschmack: Festfleischig und saftig, süß aromatisch niedriger Säuregehalt, deshalb eher süßlich
Topaz – saftig und leicht süß-säuerlich
Der Topaz ist eine noch relativ neue Apfelsorte, die 1984 in Tschechien gezüchtet wurde. Hervorzuheben ist die Schorfresistenz dieser Sorte. Der Topaz ist gut für den Hausgarten geeignet. Die Äpfel sind mittelgroß und meist gelb, weisen aber oft auch große rot gestreifte Farbanteile auf. Er ist saftig und leicht süß-säuerlich, das Fruchtfleisch ist fest, feinzellig und knackig.
Wie verwende ich's?
In der Küche ist der Apfel die Hauptobstart für den frischen Genuss. Gern wird er aber auch zur Zubereitung von Salaten (Obst-, Herings-, Waldorfsalat usw.), für Apfelstrudel, Kuchen und Torten und für Bratäpfel verwendet. Am besten eignen sich zur Verfeinerung Gewürze wie, Zimt, Nelken und Zitronen.
Was ist drin?
Der Apfel ist zu jeder Jahreszeit ein hervorragender Lieferant von Vitaminen, Vital- und Nährstoffen. Die Apfelschale ist besonders reich an Pektin, das Fruchtfleisch enthält Apfel- und Zitronensäure. Mineralstoffe gibt es in Hülle und Fülle: Eisen, Phosphor und Calcium. An Vitaminen enthält der Apfel Vitamin A, B1, B2, B6, E, Niacin, Folsäure und vor allem große Mengen Vitamin-C.
Tipp:
Äpfel verströmen das Reife-Gas Ethylen. Wenn Sie z.B. noch nicht reife Birnen oder Kiwis in der Nähe eines Apfels aufbewahren reifen diese schneller nach. Vorsicht: die Früchte können dann auch schnell überreif werden.